Ergebnisse der Aktion 2023
2498
Teilnehmer
1900
Erfasste Gärten
51479
Beobachtete Schmetterlinge
Die 10 am häufigsten beobachteten Arten
Weißlinge
Admiral
Tagpfauenauge
Zitronenfalter
Taubenschwänzchen
Großes Ochsenauge
C-Falter
Hauhechel-bläuling
Waldbrettspiel
Rotbraunes Ochsenauge
Unsere analyse für die ausgabe 2023
Bei der großen Schmetterlingszählaktion im Juli wurden in 1800 Gärten Schmetterlinge gezählt. Trotz dieser tollen Mobilisierung handelte es sich um das schlechteste Jahr, was die Beteiligung seit 2019 anbelangt. Wir erinnern uns: Seit 2020 wurde diese Aktion von einem Wochenende auf einen Monat ausgeweitet. Dies könnte auf das schlechte Wetter und die Seltenheit der häufigen Schmetterlinge hauptsächlich zu Beginn des Zeitraums zurückzuführen sein.
Ein schlechter Start
Bereits Ende Mai berichtete die flämische Naturschutzorganisation über das besorgniserregende Fehlen häufiger Schmetterlinge infolge der Frühjahrstrockenheit. Diese Feststellung wurde auch von Natagora geteilt, obwohl die Situation damals in der Wallonie für seltene Arten wie den Skabiosen-Scheckenfalter oder den Blauschillernden Feuerfalter optimaler war. Es handelt sich nämlich um Arten, die in wasserreicheren Lebensräumen, insbesondere in den von Natagora verwalteten Naturschutzgebieten, vorkommen. Diese Ergebnisse zeugen von der wertvollen Widerstandsfähigkeit der Naturschutzgebiete, die eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung der Natur in unseren Regionen spielen.
Anfang Juli waren daher nur wenige weitverbreitete Schmetterlinge zu sehen, da die Trockenheit im Frühjahr wahrscheinlich die Nektarverfügbarkeit der Blumen in unseren Gärten verringert hatte. Mit der Rückkehr des Regens kehrten dann auch die Schmetterlinge zurück. Je weiter der Juli voranschritt, desto mehr stieg ihre Zahl. Ein Anstieg, der am Ende des Monats durch niedrige Temperaturen und zu starke Niederschläge gestoppt wurde, da Schmetterlinge ihre Energie aus der Wärme der Sonne beziehen und befürchten, ihre Flügel im Regen zu beschädigen.
Beobachtungen
Von den gezählten Arten hatte der Admiral seinen zweitbesten Juli und stieg auf den zweiten Platz der am häufigsten im Garten gesehenen Arten (3. Platz im Jahr 2022), gleich nach den Weißlingen und vor dem Tagpfauenauge. Auch der Zitronenfalter, der 2022 kaum beobachtet wurde, steigt in der Rangliste wieder auf und nimmt seine gewohnte Häufigkeit wieder auf. Auch das staunenswerte Taubenschwänzchen, ein Wanderfalter, ist in diesem Jahr im Garten gut vertreten. Diese Art ist leicht an ihrem kolibriähnlichen Schwebeflug zu erkennen und wurde in fast 600 Gärten gezählt.
Schließlich hatten auch andere Arten wie der C-Falter, der kleine Fuchs, der Distelfalter und das Große Ochsenauge einen schwierigen Monat.
Platz schaffen für die Natur
Angesichts des Rückgangs der Insekten und extremer Phänomene (Überschwemmungen, Dürre, ...) im Zusammenhang mit der Klimaveränderung ruft Natagora zum Handeln auf, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Die Naturschutzorganisation ermutigt alle privaten und öffentlichen Akteure, artenreiche Lebensräume zu erhalten und Räume zu schaffen, um die lokale Biodiversität zu fördern, sei es in Gärten, auf Betriebsflächen, Parks oder auf Gemeindeflächen. Natagora betont, wie wichtig es ist, die Vision und das Modell des Grünflächenmanagements zu ändern und ist überzeugt, dass positive Ergebnisse somit schnell erreicht werden können.
Einige Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen gehen bereits mit gutem Beispiel voran und spielen eine Vorreiterrolle, und Natagora lädt alle ein, es ihnen gleich zu tun. Für weitere praktische Ratschläge bietet das Naturnetzwerk von Natagora zahlreiche Ressourcen, die unter reseaunature.natagora.be/conseils (bisher nur auf Französisch) zugänglich sind.
Fotocredits : Blauschillernden Feuerfalter - Mathieu Gillet, Taubenschwänzchen - Denis Delangh, Naturgarten - Thomas Meunier.