LE GRAND RECENSEMENT DES PAPILLONS DE JARDIN
LE GRAND RECENSEMENT DES PAPILLONS DE JARDIN

Die große Zählung der Gartenschmetterlinge

Juli 2022

Die Ergebnisse der Kampagne

Ergebnisse der Aktion 2022

Teilnehmer

3870

Teilnehmer

Erfasste Gärten

2884

Erfasste Gärten

Beobachtete Schmetterlinge

90735

Beobachtete Schmetterlinge

Arten pro Garten

6,7

Arten pro Garten

Die 10 am häufigsten beobachteten Arten

Weißlinge

Weißlinge

Häufigkeit der Beobachtung : 83,98 %
Gesamtzahl : 29944
Tagpfauenauge

Tagpfauenauge

Häufigkeit der Beobachtung : 73,02 %
Gesamtzahl : 19453
Admiral

Admiral

Häufigkeit der Beobachtung : 43,41 %
Gesamtzahl : 4450
C-Falter

C-Falter

Häufigkeit der Beobachtung : 40,19 %
Gesamtzahl : 3588
Großes Ochsenauge

Großes Ochsenauge

Häufigkeit der Beobachtung : 36,96 %
Gesamtzahl : 5744
Kleiner Fuchs

Kleiner Fuchs

Häufigkeit der Beobachtung : 33,63 %
Gesamtzahl : 4164
Tircis

Tircis

Häufigkeit der Beobachtung : 32,77 %
Gesamtzahl : 4137
Zitronenfalter

Zitronenfalter

Häufigkeit der Beobachtung : 27,57 %
Gesamtzahl : 1916
Brauner Waldvogel

Brauner Waldvogel

Häufigkeit der Beobachtung : 24,76 %
Gesamtzahl : 1345
Rotbraunes Ochsenauge

Rotbraunes Ochsenauge

Häufigkeit der Beobachtung : 22,78 %
Gesamtzahl : 5257

Unsere analyse für die ausgabe 2022

Auch in diesem Jahr wachten tausende aufmerksame und engagietrte Beobachter während des ganzen Monats Juli über unsere Schmetterlinge. Die 2772 erfassten Gärten ergeben eine wertvolle Bestandsaufnahme dieser Insektengruppe in den Gärten Walloniens und der Region Brüssel. Angesichts der biologischen Verarmung landwirtschaftlicher Gebiete erweisen sich die Gärten, die in Belgien doch eine beachtliche Fläche einnehmen, zunehmend als wichtiger Zufluchtsort für die Biodiversität. 

2022 : EIN GUTER JAHRGANG IN DEN GÄRTEN

Bei ihren Zählungen konnten die Teilnehmer an der Zählung durchschnittlich 6 verschiedene Schmetterlingsarten in ihren Gärten erfassen.

Im Gegensatz zu den Feststellungen unserer Experten bezüglich der Arten, die in den Naturschutzgebieten vorkommen, ist der Gesamteindruck der eines recht guten Jahres für die gewöhnlichen Schmetterlingsarten. Möglicherweise liegt es auch an den guten Beobachtungsbedingungen. Das warme Wetter ermutigte die Beobachter zu längerem Aufenthalt in den Gärten. Mag auch sein, dass naturnahe Gäten zur Freude der Insekten wieder in Mode kommen. Natagora empfiehlt dafür eine späte Mahd, gegen Ende September. So bleibt der Nektar in den Blüten länger verfügbar und es können Fluchtstreifen belassen werden. Auch dem Austrocknen der Böden kann man damit entgegen wirken. 

DIE ERGENBNISSE IM RICHTIGEN ZUSAMMENHANG

Wenngleich mehrere langfristige wissenschaftliche Erfassungen allgemein einen europaweiten Rückgang der Insekten feststellten, können sich z. B. für die Schmetterlinge in Belgien unterschiedliche Werte ergeben. Manche Arten gehören zu den Gewinnern der Klimaerwärmung. Dies gilt namentlich für südlichere Schmetterlingsarten,die ihr Verbreitungsgebiet zumindest zeitweilig ausdehnen konnten. Andererseits leiden unsere Schmetterlingsbestände aber auch unter den extremen Klimabedingungen wie Dürren und Überschwemmungen. Des weiteren unterliegen die Insektenpopulationen im Lauf der Jahre auch erheblichen natürlichen Schwankungen. 

Die jährlich erfassten Zahlen müssen daher sehr vorsichtig ausgerwertet werden. Jedoch sind sie unentbehrlich, da sie langfristig einen Überblick über die Bestandsentwicklung der Gartenschmetterlinge erlauben. Diese Daten sind wichtig, weil sie sich auf Privatgärten beziehen, also auf Habitate, zu denen unsere Experten, die meist seltenere Arten untersuchen, kaum Zugang haben. 

ALLGEMEINES UND BESONDERES

Im Großen und Ganzen stehen auf dem Siegertreppchen die gleichen Arten wie in den Vorjahren. Zunächst die unvermeidliche Gruppe der Weißlinge, deren Raupen sich zum Beispiel von Kohl ernähren. Gefolgt von den Arten, deren Raupen Brennessel fressen und durchweg einen grünen Frühling nutzen konnten. Zu diesen gehören Admiral, Tagpfauenauge und Landkärtchen. Für die übrigen Arten ist die Diagnose von Fall zu Fall verschieden.

Für den Hauhechel-Bläuling, der von Natur aus starken Jahresschwankungen unterliegt, war es ein schlechtes Jahr. Diese Art, die als Raupe überwintert, kann unter einem milden und feuchten Winter gelitten haben, der sich als günstig für krankheitserregende Pilze erwies. 

Azuré commun

Das Waldbrettspiel konnte hingegen als Unterholz-und Waldrandart, deren Raupen sich von Gräsern ernähren, Vorteile aus dem gräserfreundlichen Frühling ziehen.

Tircis

Auch für den kleinen Perlmuttfalter, oder auch kleiner Permutterfalter, war es ein günstiger Sommer. Er konnte in 11,83% der teilnehmenden Gärten beobachtet werden. Dessen lokale Vorkommen erhalten manchmal Verstärkung von Zuzüglern aus südlichern Gefielden, wenn günstige Wetterbedingungen herrschen, was in diesem Jahr wohl der Fall war. Dieser herrliche Schmetterling, der auf den Flügelunterseiten große weiße Perlmuttflecken aufweist, schätzt die Blütenvielfalt der Brachflächen, auf denen er seinen gesamten Lebenszyklus vollziehen kann. Dank seiner beachtlichen Mobilität kann er auf dem Weg zu seinen Fortpflanzungsbrachen mit Leichtigkeit für ihn eigentlich ungünstige Standorte wie Gärten durchqueren. 

Petit nacré

Natagora erinnert daran, dass ihr eure Juli-Beobachtungen auch noch während der ersten Augustwoche eingeben könnt, und dankt allen diesjährigen TeilnehmerInnen von ganzem Herzen.